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Paradies und Römer

Roman

208 Seiten
€ 20,00
Gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungstermin: 14. Februar 2022
ISBN 978-3-95438-141-8
»Lern was, werde was. Haben meine Brüder schon probiert. Hat nicht geklappt.« In seinem intensiven, berührenden neuen Roman erzählt Patrick Findeis von Freundschaft und Verrat, von großen Träumen und der Hoffnung, das Leben könnte ein Stück weit besser sein, als man für möglich hält.
Sie sind zusammen aufgewachsen, in der Siedlung Paradiesstraße Ecke Römerstraße: Frankie, Danilo, Ferry und Ellen. Paradies und Römer, zwei Straßen, vier Wohnblocks. Ein Zuhause, aber vor allem ein Stigma. Seit dem ersten Ding, das sie gemeinsam gedreht haben, schien der Weg der vier Freunde vorgezeichnet. Danilo, der heute Schulden eintreibt, zweigt Geld in die eigene Tasche ab, damit die Zukunft seiner Töchter gesichert ist. Er will, dass sie mit Ellen in der richtigen Gegend wohnen, mit guten Nachbarn und guten Kindern. Er will, dass ihre Lehrer sie nicht schon am ersten Schultag abstempeln, weil sie da oder dort wohnen und so angezogen sind und so reden. Der Haken ist, dass Ellen sein schmutziges Geld nicht will. Also muss Frankie Danilo helfen, sie umzustimmen. Mit einem 635er BMW und dreihunderttausend Euro im Kofferraum machen sich die beiden auf die Suche nach ihr. Doch da sitzt ihnen längst die Wettmafia im Nacken ...
Mit kühler Präzision schreibt Patrick Findeis über die eine Nacht, in der sich das ganze Leben entscheidet, über Siege und Niederlagen im Niemandsland unserer Gesellschaft und über Illusionen, die mit der Zeit größer und schmerzhafter werden.

Pressestimmen

DEUTSCHLANDFUNK KULTUR

"Auch die Abgehängten haben Hoffnungen und Träume"
Patrick Findeis im Gespräch mit Joachim Scholl.

STUTTGARTER ZEITUNG

"In seinem dunkel leuchtenden Roman setzt Patrick Findeis den Gestrauchelten, Getriebenen und Gestorbenen ein Denkmal."
Stefan Kister

BADISCHE ZEITUNG

"Patrick Findeis hat die große Fähigkeit, erfahrbar zu machen, wie heftig das Leben schmerzen kann."
Ingrid Mylo

AM ERKER

"Ein tiefschwarzer Provinzroman. Der Autor gewährt seinen scheiternden Existenzen eine brüchige Würde, das ist die Romantik des Noir, die nur funktioniert, wenn die hässliche Realität nicht geleugnet wird. Nur wenige beherrschen diese Kunst ähnlich virtuos wie Patrick Findeis."
Joachim Feldmann

ABENDZEITUNG

"Die Realität ist hart, der Erzählton dagegen unaufgeregt, die Sprache geradezu poetisch. Der Erzähler der Geschichte ist ausgerechnet Ferry, derjenige der vier Freunde, der zum Zeitpunkt des Erzählens bereits tot ist. Findeis gelingt es, dass man dieses surreale Element nie als störend empfindet, vielmehr setzt es dem aufwühlenden Sozialrealismus eine überhöhende Gelassenheit entgegen."
Katrin Kaiser

BADISCHE ZEITUNG

"Patrick Findeis’ dritter Roman erzählt knochentrocken vom Aufwachsen in einem prekären Milieu, von zerfledderten Träumen und begrenzter Solidarität. Anti-idyllisch geht er auch dort zu Werke, wo es zärtlich wird, aber ohne Gefühle zu beschädigen oder seine Figuren vorzuführen. Sein Witz ist mal straßeneckenhart, mal hintertrieben oder wie aus einem Tarantino-Film. Findeis schreibt so dicht, dass man schon in der ersten Szene des schmalen Buches ganze Kapitel mitliest."
René Zipperlen