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»Mabanckou gehört zu den großen zeitgenössischen
Geschichtenerzählern Afrikas.«
– Süddeutsche Zeitung

Das Geschäft der Toten

Roman

Aus dem Französischen von
Holger Fock und Sabine Müller
240 Seiten
€ 22,00
Gebunden, mit Schutzumschlag
Erscheinungstermin: 21. August 2023
ISBN 978-3-95438-166-1
Auf dem Friedhof geht es zu wie im richtigen Leben – die einen haben Gräber groß wie Einfamilienhäuser, die anderen nur ein Erdloch. Alain Mabanckou erzählt die wundersame Geschichte eines Mannes, der versucht, seinen eigenen Tod aufzuklären. So entsteht das rasante, humorvolle, aber auch schonungslose Porträt einer postkolonialen Gesellschaft, die stecken geblieben ist zwischen Tradition und Moderne.
Liwa Ekimakingaï, seines Zeichens Küchengehilfe im Hotel Victory Palace in Pointe-Noire, hat unter mysteriösen Umständen das Zeitliche gesegnet. Am Abend des kongolesischen Nationalfeiertags trifft er in einem Nachtklub die schöne Adeline, er begleitet sie nach Hause ... und erwacht nicht etwa in ihrem Bett, sondern in einem Grab auf dem Friedhof Frère-Lachaise. Liwa findet den eigenen Tod ziemlich unfair und macht sich auf, Licht in die Angelegenheit zu bringen. Bei seiner Reise in die eigene Vergangenheit begegnet er einer Reihe höchst illustrer Figuren, lebendige wie verstorbene. Da ist beispielsweise Augustin Biampandou, der als Hafenmeister das einträglichste Amt der Stadt bekleidet, sich aber trotz seiner Allmacht zum Schutz eine »Haushexe« hält. Oder der Sänger Lully Madeira, bei dessen Auftritten die Frauen gleich reihenweise in Ohnmacht fallen – aber erst seit er einen Buckel hat, in dem Geister wohnen. Liwa muss erkennen, dass sich die Welt der Toten kaum von der der Lebenden unterscheidet

Pressestimmen

WDR 3

"Alain Mabanckou ist mit seinem schalkhaften Humor in diesem furiosen Kongo-Roman auf der Höhe seiner literarischen Kunst."
– Dirk Fuhrig

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

In seinem vierzehnten Roman verbindet Mabanckou nun einmal mehr Erinnerungen an seine Kindheit in der sozialistischen Republik Kongo, afrikanische Mythologie und beißende Gesellschaftskritik zu einer komisch-bitteren Geschichte über die postkoloniale Wirklichkeit.
– Cornelius Wüllenkemper

DIE PRESSE

"Alain Mabanckou erzählt durchgehend leichthändig, unbekümmert und witzig - beziehungsweise sarkastisch, wenn von den Vertretern politischer und religiöser Macht die Rede ist."
– Anne-Catherine Simon

DEUTSCHLANDFUNK KULTUR / DEUTSCHLANDFUNK

"Eine beißende Kritik an den sozialen Missständen im Kongo, an den ‚Gutbetuchten‘, die für Macht und Geld buchstäblich über Leichen gehen; eine Liebeserklärung an Menschen, vor allem Frauen, die sich im täglichen Überlebenskampf abstrampeln; und eine Hommage an diejenigen, die Mitmenschlichkeit zeigen und den Mut haben, sich aufzulehnen gegen die scheinbar betonierten Verhältnisse."
– Dina Netz