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Verlagsgeschichte

Die Verlagsbuchhandlung Liebeskind wurde im Januar 2000 als Verlag für zeitgenössische Literatur von Hans Liebeskind und Jürgen Christian Kill gegründet. Noch im selben Jahr bezog der Verlag seine Geschäftsräume am Münchner Gärtnerplatz, die angeschlossene Sortimentsbuchhandlung wurde eröffnet und entwickelte sich durch ihr ausgesuchtes literarisches Sortiment und zahlreiche Veranstaltungen rasch zu einem Forum für junge Literatur.

Im Oktober 2001 stellte der Verlag auf der Frankfurter Buchmesse sein erstes Programm vor. Seitdem erscheinen acht bis zehn Titel im Jahr, von Beginn an dabei sind neu entdeckte Autoren wie Cécile Wajsbrot oder Yoko Ogawa, aber auch Klassiker wie Marcel Proust oder zu Unrecht vergessene Autoren wie John Barth und Mordecai Richler.

Im Frühjahr 2005 wird ein fester Programmplatz für literarische Kriminalromane eingerichtet. Gleich der erste Liebeskind-Krimi – »1974« des britischen Autors David Peace – wird mit dem renommierten Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet. In den folgenden Jahren schaffen es zahlreiche Liebeskind-Titel auf die Krimibestenliste, 2008 gewinnt mit James Sallis erneut ein Liebeskind-Autor den Deutschen Krimi Preis.

2008 wird Verleger Jürgen Christian Kill mit dem Zillmer-Preis für verdienstvolles verlegerisches Handeln ausgezeichnet. Die Jury hebt die hohe literarische Qualität des Liebeskind-Programms hervor und lobt die handwerkliche Sorgfalt, mit der die Bücher gestaltet sind.

2011 schafft es mit Pete Dexters Western »Deadwood« erstmals ein Liebeskind-Titel auf die Spiegel-Bestsellerliste. Weitere Erfolgstitel des Verlages sind Thomas Willmanns Heimatroman »Das finstere Tal« sowie Donald Ray Pollocks Roman »Das Handwerk des Teufels«.

Im Juni 2013 zieht der Verlag ins Münchner Däntl-Haus. Im darauffolgenden Jahr wird die Verfilmung von Thomas Willmanns »Das finstere Tal« beim Deutschen Filmpreis acht Mal ausgezeichnet, die Fernsehausstrahlung des Films treibt die Buchauflage in Bestsellerhöhe.

Liebeskind-Autor Jean-Philippe Delhomme wird 2015 als erster Illustrator ZEIT-Kolumnist. Mit Graham Greenes Bericht »Reise ohne Landkarten« kommt erstmals ein Liebeskind-Titel auf die SWR-Bestenliste. Nach großem Presseecho steht Adelle Waldmans Roman »Das Liebesleben des Nathaniel P.« kurz nach Erscheinen auf der Bestsellerliste.

Alain Mabanckou wird 2016 auf den Lehrstuhl für Künstlerisches Schaffen am prestigeträchtigen Collège de France berufen, bei der Frankfurter Buchmesse 2017 kuratiert er den französischen Gastlandauftritt. Im Januar 2017 erhält Liebeskind-Autor Donald Ray Pollock für seinen Roman »Die himmlische Tafel« den Deutschen Krimi Preis.

Bei der Verleihung des ersten Deutschen Verlagspreises wird Liebeskind im Herbst 2019 auf der Frankfurter Buchmesse durch Staatsministerin Monika Grütters mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. 2020 erhält der Verlag erneut den Deutschen Verlagspreis, diesmal als einer von drei Hauptgewinnern.

2021 wird David Peace für seinen Roman "Tokio, neue Stadt" zum dritten Mal mit dem Deutschen Krimi Preis ausgezeichnet. Thomas Willmann erhält 2023 für sein Epos "Der eiserne Marquis" den Tukan-Preis der Stadt München.